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Lehrlingsmangel im Handwerk: Was Betriebe jetzt noch tun können

Lehrlingsmangel im Handwerk: Was Betriebe jetzt noch tun können

Auch im Jahr 2024 wächst die Lücke der freien Ausbildungsplätze weiter an. Allerdings bieten Initiativen der unterschiedlichen IHKen und Verbände sowie der Agenturen für Arbeit jetzt noch Chancen, um den einen oder die andere Kandidatin für das Handwerk zu begeistern.

Münchener Verein

Hier bloggt die Redaktion des Münchener Verein. Passend zum Jubiläum erzählen wir alle Geschichten rund um die Unternehmensgeschichte des Traditionsversicherers. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

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Experten im Handwerk

Viele Unternehmen suchen aktuell noch nach neuen Auszubildenden. Die Anzahl derer, die ihre Ausbildung pünktlich zum allgemeinen Ausbildungsbeginn am 01. August starten, sinkt von Jahr zu Jahr. Hieraus resultiert eine Lücke zwischen den freien Lehrstellen und den vorhandenen Lehrlingen. Die Medien warnen bereits jetzt davor, dass ein bestehendes Defizit auch in diesem Jahr weiter anwachse.  

Zwar gibt es regional einige Erfolgsgeschichten zu berichten, dennoch ist der Mangel an Auszubildenden das Problem in der breiten Masse eher mit einem Negativ- als Positivtrend zu beschreiben. Dies gilt insbesondere für Regionen mit einer geringen Bevölkerungsdichte. 

 

Aktionspläne werden aktiviert

Die Notwendigkeit, aktiv zu werden, haben auch die Industrie- und Handelskammern sowie die Agentur für Arbeit erkannt. Sie engagieren sich zunehmend über Lehrstellenbörsen, die gezielte Beratung junger Menschen sowie unterschiedliche Initiativen, um dem Mangel an Auszubildenden entgegenzuwirken. 

Aktuell finden zum Beispiel viele Ausbildungsplatzbörsen statt, bei denen sich Unternehmen vorstellen und jene ohne Lehrstelle noch die Möglichkeit haben ins bereits begonnene Lehrjahr einzusteigen. Diese Form des Kennenlernens zwischen potenziellen Lehrlingen und Unternehmen sind bereits in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg gewesen, weshalb viele Handwerksbetriebe hier Präsenz zeigen sollten.  

Frauen interessieren sich immer mehr für das Handwerk

Interessanter wird das Handwerk insbesondere für eine Zielgruppe:  Die Anzahl der weiblichen Auszubildenden steigt erneut an. So melden Branchenvertreter zum Ausbildungsbeginn 2023 bereits eine positive Tendenz.   

Motivation für diese ist neben der Übernahme und Fortführung familiärer Betriebe häufig auch die positive Aussicht auf einen krisensicheren Arbeitsplatz. Insbesondere Lohnnebenleistungen, die auf Gesundheits- oder Altersvorsorge abzielen, schaffen zusätzliche Motivation. Starke Partner, wie der Münchener Verein, bieten hierzu individuelle Konzepte für Betriebe mit wenig Mitarbeitenden bereits attraktive Möglichkeiten zur Absicherung an. So kann auch ein Kleinbetrieb bereits unproblematisch agieren. 

Früh übt sich

Einen etwas anderen Weg geht nun die Kreishandwerkschaft und Berufsbildungsstätte Münsterland. Mit der Aktionswoche ”Abenteuer Handwerk” konnten fast 250 Kinder der Berufsbildenden Schulen in Ahaus die Möglichkeit nutzen, unterschiedliche Aufgaben zu lösen. So kommen sie frühzeitig mit den unterschiedlichen Gewerken in Kontakt und können herausfinden, welche Fähig- bzw. Fertigkeiten sie mitbringen und wo sie diese Stärken insbesondere einbringen können.  

Titelbild: © Ingo Bartussek / stock.adobe.com